Nun läuft der Countdown aber wirklich. Im 10. Schwangerschaftsmonat kann es jeden Tag so weit sein. Doch selbst wenn Dein Baby sich bis zur 40. SSW noch nicht auf den Weg gemacht haben sollte: Bleib ruhig. Mehr als jedes dritte Kind wird erst in der 41. SSW oder noch später geboren. Kommt das Baby bis zum errechneten Geburtstermin nicht auf die Welt, wird Dein Arzt alle zwei Tage die Herztöne und die Funktion Deiner Plazenta überprüfen. Mach Dir also keine Sorgen und lenk Dich mit schönen Dingen ab, anstatt nervös auf das Einsetzen der Wehen zu warten. Triff die letzten Vorbereitungen für das neue Familienmitglied und tu Dir selbst etwas Gutes. Du wirst genau spüren, wenn es losgeht und aus den Übungswehen Eröffnungswehen werden.
Das Baby im 10. Schwangerschaftsmonat
Im 10. Schwangerschaftsmonat nimmt Dein Baby noch einmal ordentlich an Gewicht zu, etwa 30 Gramm pro Tag. Außerdem fällt in diesen Tagen die Lanugobehaarung wieder aus, die das Kleine in den vergangenen Monaten vor dem Fruchtwasser geschützt hat. Die Babyhaut ist nun glatt und rosig, auch die Käseschmiere verschwindet allmählich. Im Darm Deines Babys sammelt sich bis zur Geburt das Mekonium, auch „Kindspech“ genannt, das vom Neugeborenen in seinen ersten Lebenstagen als erster Stuhlgang ausgeschieden wird. Wenn Dein Baby nach der 37. SSW zur Welt kommt, gilt es nicht mehr als Frühchen. Es ist jetzt genauso weit entwickelt wie ein Säugling in der 41. SSW, wahrscheinlich nur ein wenig zarter. Übrigens gibt Dein Kind das Startsignal zur Geburt selbst. In seinem Körper wird dann das Hormon DHEA ausgeschüttet, das bei Dir die erste Eröffnungswehe auslöst.
Die Mutter im 10. Schwangerschaftsmonat
Eine gewisse innere Unruhe ist in den letzten Tagen der Schwangerschaft völlig normal. Das Wichtigste: Hab Vertrauen in Deinen Körper. Er sagt Dir, wenn es soweit ist und wird Dich ganz instinktiv das Richtige tun lassen. Jede Geburt ist einzigartig und manchmal entwickeln sich die Dinge anders als gedacht. Die Hebamme oder Ärztin begleitet Dich durch alle Herausforderungen, sie reagieren erfahren und routiniert auf jede Situation. Eine natürliche Geburt läuft nach einem festen Fahrplan in drei Phasen ab: Eröffnung, Austreibung und Nachgeburt ab. Bei vielen Frauen deutet plötzlich beginnender Durchfall im 10. Schwangerschaftsmonat auf einen baldigen Geburtsbeginn hin. Auch der sich lösende Schleimpfropf, der den Muttermund verschließt, kann ein Zeichen sein, dass es nicht mehr lange dauert. In Deiner Brust wird nun verstärkt Kolostrum gebildet. Diese nährstoffreiche Vormilch ist wie eine „Impfung“ für die ersten Lebenstage, denn sie stärkt das Immunsystem des Säuglings.
Der Vater im 10. Schwangerschaftsmonat
Wahrscheinlich bist Du genauso nervös wie die werdende Mutter und wartest täglich auf ihren Anruf, dass es jetzt los geht. Versuch Ruhe zu bewahren und sorge für Ablenkung. Geht ruhig noch einmal ins Kino oder ins Restaurant, denn solche Unternehmungen werdet Ihr künftig sehr gut planen müssen. Nutzt den 10. Schwangerschaftsmonat auch, um schon mal etwas Bürokratie zu erledigen. Bereitet die Anträge für Elterngeld und Kindergeld vor, um sie gleich nach der Geburt abschicken zu können. Auch nach einem Kinderarzt in Eurer Gegend könnt Ihr Euch schon einmal umschauen. Je mehr Du jetzt vorbereitest, desto mehr Zeit hast Du, Dich nach der Entbindung ganz auf Dein neues Familienglück zu konzentrieren.