Ab dem 6. Schwangerschaftsmonat wird die Größe des Babys nicht mehr in der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) gemessen. Von jetzt an gilt die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) als Maß. Denn das Kleine hat nun nicht mehr seine typische Fötus-Haltung, sondern es reckt und streckt sich und turnt ganz schön in Deiner Gebärmutter herum. Du spürst das nun sehr wahrscheinlich in Form von kleinen Babystupsern. Stups ruhig zurück und warte auf eine Antwort! Am Ende des 6. Monats sind die Organe und Gliedmaßen Deines Kindes fertig ausgebildet. Aber es braucht noch viel Zeit, um seine Lunge reifen zu lassen und sich eine wärmende Fettschicht zuzulegen. Deine Gebärmutter dehnt sich weiter aus und beginnt allmählich auf Deine inneren Organe zu drücken. Vielleicht leidest Du deshalb in dieser Phase der Schwangerschaft öfter unter Kurzatmigkeit, Ischiasschmerzen und verstärktem Harndrang.
Das Baby im 6. Schwangerschaftsmonat
Das Baby beginnt im 6. Schwangerschaftsmonat eine Unterhaut-Fettschicht anzulegen, die dem Wärmeschutz dient. Seine Haut ist jetzt nicht mehr so durchscheinend, sondern wird dicker und rosiger. Auch die Muskeln bilden sich weiter aus, sodass sich das Kleine jetzt kräftiger und koordinierter bewegt. In diesen Wochen verfeinert sich auch das Gehör, und rund um die 24. Schwangerschaftswoche beginnt das Baby zu blinzeln und allmählich seine Augen zu öffnen. Im 6. SSM entwickelt sich zudem das Gehirn rasant weiter und bildet Millionen neuer Gehirnzellen und die typischen Hirnfurchen. Die beiden Schädelhälften sind noch flexibel, denn die dazwischen liegende Fontanelle schließt sich erst rund um den zweiten Geburtstag des Kindes vollständig. Dein Baby übt jetzt auch schon das „Atmen“ mit Fruchtwasser. Davon wird es manchmal Schluckauf bekommen, den Du vielleicht als leichtes Zucken im Bauch spürst.
Die Mutter im 6. Schwangerschaftsmonat
Deine Gebärmutter wächst in diesen Wochen noch einmal spürbar und verschiebt Deine Organe weiter nach oben. Bei vielen Frauen verursacht der Druck auf den Magen rund um den 6. Schwangerschaftsmonat Sodbrennen, das manchmal bis zur Geburt anhält. Auch ein Ziehen im Unterbauch und Rückenschmerzen könnten sich durch die Dehnung der Mutterbänder weiter verstärken. Nicht selten leiden Schwangere gegen Ende des 2. Trimenons unter Wassereinlagerungen, welche Hände, Beine und Füße unangenehm anschwellen lassen. Sollten die Schwellungen stark zunehmen, sprich Deinen Arzt oder Deine Hebamme darauf an. In vielen Fällen hilft Akupunktur und auch Medikamente können zur Linderung beitragen. Andere Beschwerden, die in dieser Phase der Schwangerschaft auftreten können, sind Krampfadern und Hämorrhoiden. Suche in diesen Fällen ebenso ärztlichen Rat, denn Du bist mit diesen Problemen nicht allein. Möglicherweise gehörst Du auch zu den glücklichen Schwangeren, die völlig beschwerdefrei bleiben. Lass die Dinge auf Dich zukommen und mach Dich nicht verrückt!
Der Vater im 6. Schwangerschaftsmonat
Spätestens im 6. Schwangerschaftsmonat Deiner Partnerin erlebst Du einen besonderen ersten Moment. Du spürst die Bewegungen Deines Kindes, wenn Du die Hand auf den Babybauch legst. Macht doch ein kleines Abendritual daraus, wenn Ihr Euch zusammen auf das Sofa kuschelt. Das Baby spürt Deine Berührungen von Außen und wird Dir sicher mit einem kleinen Tritt oder Boxen antworten. Die Zeit rund um den 6. SSM ist auch ein guter Zeitraum, um mit dem „Nestbau“ zu beginnen. Richte das Kinderzimmer ein und besorge Babybettchen, Kinderwagen, Wickeltisch und was sonst noch zur Erstausstattung gehört. Nutzt Eure Zeit als Paar und unternehmt Dinge, die schwieriger werden, wenn das Baby erst einmal da ist: eine kleine Reise, Kulturabende, Restaurantbesuche – was immer Ihr möchtet.
